Herr Jakob zum Thema Freude

„Herr Jakob?“
„Jaja! Hallihallo, was bin ich froh, hallohalli, nun auch noch Sie! Kommen Sie an mein Herz!“
„Äh…“
„Lassen Sie sich drücken!“
„Oh…“
„So mein Lieber. Trinken Sie einen Tee?“
„Ach, also, wenn es nicht zu viele Umstände macht.“
„Aber nein, aber nein, wie könnte das sein?“
„Also, Herr Jakob, Sie scheinen ja sehr ausgelassen zu sein.“
„Ausgelassen, eingelassen, ganz wie Sie wollen! Pfefferminztee?“
„Ja, bitte. Wie meinen Sie das – eingelassen?“
„Ich habe mich heute ganz auf die Freude eingelassen. Von morgens bis abends gebe ich mich der Freude hin. Möchten Sie auch einen Keks?“
„Gerne, danke. Wie kommen Sie denn zu so viel Freude?“
„Ach, Sie wissen ja, dieser Wettbewerb… Und nun bin ich auch noch eingeladen worden, um beim Finale dabei zu sein. Stellen Sie sich das einmal vor! Da muss es also noch mehr Menschen geben, die mit philosophischen Hühnern etwas anzufangen wissen! Da bin ich ja nicht der einzige Verrückte!“
„Herr Jakob, das freut mich für Sie!“
„Danke! Und nun schauen Sie sich den Keks genau an, riechen Sie an ihm, beißen Sie ein kleines Stück ab und schmecken Sie das Vanillearoma, mhm, lecker sage ich Ihnen. Ein ganzer Keks voller Freude!“
„…“
„Merken Sie es schon?“
„…“
„Ja, genau, mein Lieber, nur nicht zu schnell abbeißen, lassen Sie sich für jeden Schritt Zeit, betrachten und riechen Sie die Freude ganz ausführlich, und dann schmecken Sie sie, ich sage Ihnen, die Freude schmecken ist das Allerbeste!“
„Tatschäschlich…“
„Lecker, nicht wahr?“
„Wunderbar.“
„Sehen Sie, genauso geht es auch mit der Freude. Wenn Sie sich über etwas freuen, genießen Sie das mit allen Sinnen. Schmecken Sie die Freude und spüren Sie sie tief in sich! Und lassen Sie sich dabei ausreichend Zeit. Und wenn zufälligerweise jemand vorbeikommen sollte, teilen Sie die Freude ruhig. Dann wird sie sogar noch größer!“